Gleich in welchem Zusammenhang, wann und aus den unterschiedlichsten Begebenheiten heraus, ist häufig die Rede von Trends. Doch wofür steht dieses lediglich fünf Buchstaben umfassende Begriff des Trends eigentlich konkret? Vor Allem in der markanten Modewelt wird des Öfteren von dem Trend gesprochen, den es zu erfüllen gilt, mag man auch wirklich "In" sein.
Aber wer bestimmt eigentlich darüber was Trend ist? Ist es die Vogue, sind es die Mode-Designer selber oder wird der Trend nicht vielmehr von den Menschen auf der Straße bestimmt? Von ganz normalen Müttern, Vätern, Heranwachsenden und von Subkulturen, ...?
Nun denn, wer genau ist so einfach nicht zu erörtern. Doch womöglich hilft eine beschreibende Abgrenzung das Wörtchen Trend zu interpretieren:
Unter Trend kann ein vollkommen neuer Blickwinkel, die Welt hinsichtlich sämtlicher und wesentlichen Facetten des Seins zu betrachten, verstanden werden; welche eine dem Zeitgeist entsprechende Bewertung der unterschiedlichen Bereiche möglich macht, wenn nicht sogar zwingend erforderlich macht und dabei die eine neue Blickrichtung auf die Welt oder sogar weiter noch auf eine veränderte Marschrichtung der Masse aufzeigt.
Vor allem bei Fashiontrends wird dies mehr als deutlich; sprich: wenn man sich Trend in Bezug auf Mode beäugt...!
Was wäre die viel zitierte Welt der Stars, Sternchen und Haute Couture ohne dem ständigen setzen von neuen Trends, denen dann unter Einsatz des eigenen Lebens nachgejagt wird? So entspringen Trends größtenteils im Innern von Subkulturen wie auch auf der Straße. Insbesondere hier, auf dem Feld der Klamotte wird munter experimentiert und Trends sind allenfalls temporäre Erscheinungsformen. Das Neuste mit alten Sachen, Unauffälliges mit Ungewöhnlichem, Gepunktetes mit Irgendetwas,... Alles was gefällt ist möglich und anders herum, was gefällt ist möglich und schafft den Trend!
Von in sich geschlossenen Gruppen oder anders ausgedrückt eben einfach Subkulturen erfunden um ihr ganzes eigene Sein offenzulegen, darzustellen und selbst zu begreifen, wird der Trend um den es hier geht, maßgeschneidert kreierte, von Dritten übernommen und findet so Einlass in die angesagtesten Mode-Welten der zeitgenössischen Mode-Koryphäen. Gewöhnlich braucht es keine all zu lange Zeitspanne bis die phantasievollen Styles der Laien von den Mode-Kapazitäten der Mode-Szene aufgegriffen werden und umgehend schon auf der kommenden Fashion-Week als unbedingtes Must-Have gezeigt werden.
So wird es vermutlich noch bis in alle Ewigkeit weitergehen... Wichtig ist sich als Konsument im klaren darüber zu sein, dass der Trend den Normalos allzeit mindestens einige Stufen vorweg ist und sich ein Hinterherjagen nach dem neusten Trend einstellt... und dies muss auch so sein, sonst wäre der Trend kein Trend.
Es kann also festgehalten werden, dass der Trend nicht zwangsläufig dem entspricht was in London, Mailand, Paris oder Rom auf den Catwalks und pret-a-porter-Shows getragen wird, sondern viel mehr das was ganz persönlich und subjektiv gerade gefällt. Den einen Trend gibt es also nicht, auch wenn Werbung und Medien einem das nur allzu gerne vormachen; und dies nicht ganz ohne Erfolg...was wiederum den Schluss zulässt, dass der Trend vielleicht auch nur erfunden wurde um die Welt noch mehr als ohnehin schon zu kommerzialisieren.